SEO 2026: Darauf kommt es wirklich an

Alle paar Jahre wird SEO für tot erklärt. Mal durch Social Media, dann durch Mobile, später durch Voice Search und aktuell durch Künstliche Intelligenz. Doch auch diesmal ist nicht SEO das Problem, sondern ein zu einfaches Verständnis davon. SEO verschwindet nicht. Es verändert sich. Und 2026 wird klarer denn je, worum es dabei eigentlich geht. Die Suche bleibt bestehen. Was sich verändert, sind die Kontaktpunkte. Neben klassischen organischen Suchergebnissen treten KI-Antworten, AI Overviews, Assistenzsysteme und erste agentenbasierte Suchmodelle. Doch diese neuen Oberflächen greifen nicht auf etwas völlig Neues zurück. Sie bauen auf denselben Grundlagen auf, die Suchmaschinen seit Jahren nutzen.

KI ersetzt keine Suche. Sie nutzt sie.

Genau deshalb bleiben die Grundlagen von SEO auch 2026 entscheidend. Wer sichtbar sein will, braucht keine neuen Begriffe, sondern ein sauberes Fundament. Dazu gehören eine klare Informationsarchitektur, verständliche Inhalte, eindeutige Bedeutungen und eine technisch stabile Website. Suchmaschinen, egal ob klassisch oder KI-gestützt, lösen immer dasselbe Problem. Menschen suchen Informationen, Orientierung oder eine Entscheidungshilfe.

Daran hat sich nichts geändert. Wachstum ist auch in Zeiten von Zero-Click-Searches und AI-Overviews möglich. Hier ist ein Vergleich der letzten drei Monate mit dem Vorjahreszeitraum – 500 Prozent mehr Klicks innerhalb eines Jahres:

Mit dem Aufkommen von KI ist allerdings ein neuer Aktionismus entstanden. llms.txt, künstliches Chunking (also das Aufteilen von längeren Texten in kleinen Infohappen) oder extrem fragmentierte Texte werden als Abkürzung zur Sichtbarkeit verkauft. In der Praxis führen solche Ansätze häufig zu Inhalten, die weder gut lesbar noch gut verständlich sind.

KI braucht keine Tricks. Sie braucht Klarheit.

Guter Content im Jahr 2026 ist nicht für Maschinen geschrieben, sondern so strukturiert, dass Maschinen ihn verstehen können. Das bedeutet zusammenhängende Absätze, ein klarer thematischer Fokus und Inhalte, die ein Thema vollständig und sauber erklären. Texte, die ausschließlich auf vermeintliche KI-Mechaniken optimiert sind, verlieren langfristig an Wirkung, weil sie an der menschlichen Nutzung vorbeigehen.

Auch strukturierte Daten werden in diesem Zusammenhang oft falsch eingeordnet. Sie sind kein direkter Rankingfaktor und werden es sehr wahrscheinlich auch nicht. Ihr Wert liegt in der Präzision. Strukturierte Daten helfen Suchmaschinen, Inhalte besser und verifiziert einzuordnen, Mehrdeutigkeiten aufzulösen und Zusammenhänge schneller zu erfassen. Das verbessert die Darstellung in den Suchergebnissen und erhöht die Wahrscheinlichkeit, in erweiterten Suchformaten und KI-Antworten berücksichtigt zu werden.

Schema ersetzt kein gutes SEO. Es verstärkt es. Hier ist ein Beispiel der Startseite, welche strukturierten Daten wir zum Relaunch des Elite-Internats Schloss Torgelow implementiert haben:

Jeder Seitentyp muss beurteilt werden, welche strukturierten Daten die richtigen sind.

In unserer Agenturpraxis erleben wir es eher selten, dass andere Agenturen einen Augenmerk darauf legen, dass eine Restaurant-Website auch entsprechend als Restaurant-Type in den strukturierten Daten ausgewiesen wird, ein Hotel ein Hotel-Type hat oder ein regionaler Anbieter von Dienstleistungen wenigstens den normalen Local Business-Markup erhält. Viele belassen es bei WebPage oder dem, was das CMS oder das Yoastplugin standardisiert drin hat.

Ein weiteres häufiges Missverständnis betrifft das Thema Zero-Click-Suchen. Der Eindruck, Google halte den Traffic zurück, greift zu kurz. In vielen Fällen werden Suchanfragen einfach präziser. Nutzer starten allgemein, verfeinern ihre Suche Schritt für Schritt und landen am Ende näher an einer konkreten Handlung oder Conversion. Die Suchsession wird länger, nicht wertloser.

SEO 2026 bedeutet deshalb, Suchpfade zu verstehen statt nur einzelne Keywords zu optimieren. Keyword Research entwickelt sich zur Analyse von Suchintentionen und Nutzerwegen.

Ein weiterer Kundencase von uns – diesmal ein Online-Shop. 55 Prozent Wachstum in Klicks und 67 Prozent bei den Impressionen:

Agentenbasierte Suche wird kommen. Systeme, die eigenständig vergleichen, buchen oder Entscheidungen vorbereiten, sind absehbar. Doch dafür braucht es Vertrauen, verlässliche Daten und technisch saubere Websites. Viele dieser Voraussetzungen sind heute noch nicht flächendeckend erfüllt. Auch hier gilt: Ohne saubere SEO-Basis kann kein Agent sinnvoll arbeiten. Zum Relaunch von kurpfalz-internat.de, einer Internatsschule in Baden-Württemberg, wurde die Website mit über 850 deutschen Unterseiten gründlich onpage-optimiert. Die vorherige Seite, die auf Typo3 basierte, kam im Crawl zu einem Ergebnis von 65 % bei Seobility. Die neue Seite, die mit WordPress umgesetzt wurde, ging mit einem Score von 93 % an den Start. Die Nutzung von Tools wie Seobility für die OnPage-Qualität ist nicht allein für SEO sinnvoll, sondern auch ein Werkzeug zur Qualitätssicherung.

Noch viel zu selten erleben wir diese Herangehensweise des testoolbasierten Qualitätsmanagements im Agenturbereich. Auf welchen Score kommt deine Website? Mach gern den Gratistest, der leider nur auf eine Seite beschränkt ist: SEO-Check Seobility. Für einen vollständigen Crawl aller Unterseiten schreibe uns, ich schicke dir gern das Ergebnis. Und OnPage-Qualität ist nur ein Faktor. Zur technisch sauberen Seitenhygiene gehört mittlerweile genauso vollständige Barrierefreiheit, ein sehr guter PageSpeed (mobil!) und auch Sicherheit.

2026: Wo geht es hin für SEO?

Die größte Herausforderung für SEO für Agenturen im Jahr 2026 ist nicht KI, sondern Glaubwürdigkeit. Zu viele Mythen, zu viele neue Begriffe ohne Substanz und zu viele Leistungen ohne belastbare Grundlage schaden der Branche. Langfristig werden sich diejenigen durchsetzen, die erklären können, warum etwas funktioniert, und nicht nur, dass es angeblich funktioniert.

Am Ende lässt sich SEO 2026 auf einen einfachen Gedanken reduzieren.

Alles, was für gute Suche galt, gilt weiterhin, nur für mehr Oberflächen.

Wer 2026 sichtbar sein will, braucht …

• crawlbare Seiten
• indexierbare Inhalte
• klare Bedeutungen
• nutzerzentrierte Texte
• technische Sauberkeit
• und Vertrauen.

SEO ist kein Prompt, kein Tool und keine Abkürzung. SEO ist angewandte Informationswissenschaft. Und genau deshalb bleibt es relevant.